21.11.2024Stadt verleiht Ehrenbürgerwürde an Thomas Oppermann
Erstmals verleiht die Stadt Göttingen am Sonntag, 1. Dezember 2024, in einem feierlichen Akt im Beisein des Ministerpräsidenten Stephan Weil und der Oberbürgermeisterin Petra Broistedt die Ehrenbürgerwürde an eine verstorbene Person. Die Ehre wird Thomas Oppermann zuteil, der am 25. Oktober 2020 im Alter von 66 Jahren plötzlich verstarb. Die Ehrenbürgerwürde wird in Anerkennung seiner jahrzehntelangen Arbeit für und Identifikation mit Göttingen posthum verliehen.
In der Begründung, die im Rat der Stadt Göttingen parteiübergreifend Zustimmung gefunden hat, heißt es: „Thomas Oppermann hat durch seine große Integrität die Gesellschaft mitgestaltet. Er war politisch und gesellschaftlich für Stadt und Universität Göttingen engagiert und hat die demokratischen Grundwerte stets weitergetragen. Sein Leben lang hat er sich mit viel Engagement für Göttingen eingesetzt und dabei stets ein offenes Ohr gehabt – sowohl für die Nachbarin nebenan oder den Sportvereinsvorsitzenden als auch für die Belange der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Kultur, des Sozialwesens und des Sports. Thomas Oppermann ist es zu verdanken, dass eine Vielzahl von Fördermitteln z.B. für die Universität, das Forum Wissen, das Biodiversitätsmuseum u.v.m. in die Region gelangten. Er war in Göttingen Förderer der Wissenschaft und der Universität, aus persönlichem Interesse als niedersächsischer Wissenschaftsminister auch besonders auf ihrem Weg zur Stiftungsuniversität, der Akademie der Wissenschaften, der Händel-Gesellschaft, des Förderkreises Planetarium, des Literarischen Zentrums, des Basketballs und Fußballs, des Forums Wissen, der Stiftung Adam von Trott, der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung, des Jungen Theaters, der Gesellschaft für bedrohte Völker, des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation, des Göttinger Symphonieorchesters.
Darüber hinaus war er aktiv für den Blindenfußball, die Volkswagen-Stiftung, die Hertie School of Governance, die Technische Universität Dresden, die Ethikkommission des Deutschen Fußball-Bundes, die Friedrich-Ebert-Stiftung, bei Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., den Bundesverband Schauspiel, das jüdische Leben in Deutschland. Er war Gründungsstifter der Bürgerstiftung, in der er 24 Jahre lang die Zivilgesellschaft Göttingens gefördert und gestaltet hat.“