25.03.2025Kampfmittelverdacht in Göttingen:
Sondierungsmaßnahmen in der Godehardstraße und Königsallee ab Juni
Die Suche nach nichtdetonierten Weltkriegsbomben in Göttingen geht weiter: Anfang Juni 2025 beginnen in der Weststadt Sondierungsmaßnahmen im Bereich der Godehardstraße und der Königsallee. Dort bestehen Kampfmittelverdachtsflächen und Blindgängerverdachtspunkte.
Ab Juni startet zunächst auf der Godehardstraße zwischen dem Kreisel und der Kreuzung zur Pfalz-Grona-Breite eine Flächensondierung. Für die erforderlichen Vorbereitungen wird dieser Bereich bereits ab Montag, 5. Mai 2025, gesperrt. Nach erfolgter Flächensondierung werden voraussichtlich ab Juli sechs Blindgängerverdachtspunkte tiefensondiert.
Die jeweilige Sondierung jeden Verdachtspunktes wird voraussichtlich einen Arbeitstag in Anspruch nehmen. Da die Verdachtspunkte sehr nah an bebautem und bewohntem Gebiet liegen, müssen betroffene Anwohner*innen in einem Umkreis von 50 Metern um den jeweiligen Verdachtspunkt herum ihre Wohnungen und Häuser bereits an den Sondierungstagen verlassen. Die Sondierungen erfolgen tagsüber, sodass eine Rückkehr am Abend gewährleistet ist. Die genauen Daten der Teil-Evakuierungen werden noch festgelegt und mit einem Vorlauf von mindestens einem Monat direkt an die Betroffenen und die Öffentlichkeit kommuniziert.
Drei der Verdachtspunkte liegen auf Privatgrundstücken. Die betroffenen Eigentümer*innen wurden bereits über die Maßnahmen informiert und stehen in engem Austausch mit der Stadt. Göttingens Erster Stadtrat Christian Schmetz betont: „Wir stehen den Betroffenen während des gesamten Prozesses unterstützend zur Seite.“ Die Sondierung auch auf privaten Grundstücken sei ein wichtiger Schritt, um weitere Verdachtspunkte zu erkunden und mögliche Gefahren auszuschließen, so Schmetz. Die Kosten für die Beseitigung von Kampfmitteln hat dem Gesetz nach grundsätzlich die oder der Grundstückseigentümer*in zu tragen. Um finanzielle Härten für betroffene Eigentümer*innen zu reduzieren, hat der Verwaltungsausschuss der Stadt Göttingen, der aus Ratsmitgliedern der Stadt besteht, nach intensiver Debatte einstimmig einem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt: Personen mit einem Vermögen von bis zu 500.000 Euro – ohne das betroffene Grundstück – sind von den Kosten für Sondierung und eine mögliche Entschärfung befreit. „Mit dieser Regelung nimmt die Göttinger Ratspolitik den Betroffenen die finanzielle Last solcher Maßnahmen“, bekräftigt Schmetz.
Sollte sich der Verdacht auf Blindgänger erhärten, beginnen sofort im Anschluss an die Sondierungen die Vorbereitungen für eine Kampfmittelbeseitigung. Die Vorbereitungen hierfür würden mehrere Monate dauern.
Weitere Informationen
Fortlaufend aktuelle Informationen zum Einsatz, darunter auch Antworten auf häufige Fragen, gibt es im Liveblog der Stadt Göttingen unter goe.de/bombenverdacht.