Der Zukunfts-Werkstatt e. V. Haus der Kulturen hat eine Petition auf change.org zum Erhalt vom „Haus der Kulturen“ am jetzigen Standort gestartet:
https://www.change.org/p/das-g%C3%B6ttinger-haus-der-kulturen-bleibt-an-seinem-jetzigen-standort
Der Petitionstext:
Das Göttinger Haus der Kulturen bleibt an seinem jetzigen Standort!
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hat dem Trägerverein, Zukunfts-Werkstatt e. V. (ZW), des Hauses der Kulturen zum 31.12.2025 gekündigt. Die BImA ist dabei, die Existenz des ersten Hauses der Kulturen in der Bundesrepublik Deutschland, eines wichtigen soziokulturellen Zentrums in Göttingen zu gefährden. Das Haus der Kulturen in Göttingen muss an seinem Standort erhalten bleiben!
Das Haus der Kulturen ist ein selbstverwaltetes und selbstfinanziertes Zentrum für den interkulturellen Austausch in einem migrantisch geprägten Stadtteil und für die gesamte Stadt Göttingen. Das Haus ist von großem Wert für die Förderung der Integration durch Bildung und Kultur, für die Verständigung zwischen den Menschen und setzt sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ein.
Aber nicht nur das. Der Trägerverein Zukunftswerkstatt e. V. hat dieses Haus vor fast 30 Jahren als ein ehemaliges, leerstehendes Lagerhaus von der BImA angemietet und seitdem auf eigene Kosten für den jetzigen Gebrauch ausgebaut. In diesem Punkt ist der Trägerverein ein Best Practice in den Bereichen Förderung der Integration und des ehrenamtlichen Engagements. Seit Beginn des Mietverhältnisses hat der Trägerverein ca. eine halbe Million für bauliche Maßnahmen in das Haus investiert und die einzelnen Etagen des Gebäudes für die Nutzung anderer Vereine und Initiativen hergerichtet. Viele der Initiativen und Vereine können sich Büroräume an anderen Standorten oft nicht leisten. Ein großer Teil der Mieter*innen sind Migrantenselbstorganisationen, die über die Nutzung der Büroräume und der Veranstaltungsräume eigenständig Integrationsmaßnahmen aufbauen und umsetzen. Wirft man einen Blick auf die Berufsbiografien der Menschen, die in den vergangenen Jahren im Haus der Kulturen tätig waren, sei es im Verwaltungs-, Veranstaltungs-, Kunst und Kultursektor, im Handwerk oder Baubereich, haben hier ihren Anfang genommen. Sei es über ihr ehrenamtliches Engagement oder Maßnahmen der Arbeitsmarktvermittlung. Dies ist und war nur möglich, weil das Haus der Kulturen, die dort tätigen Vereine und das Gelände viele und breite Einsatz- und Entfaltungsmöglichkeiten bot und bietet.
Dafür hat der Trägerverein Zukunftswerkstatt e. V. bereits im Jahr 2002 eine Anerkennung des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau erhalten. In einem Schreiben vom 3. November 2025 hat das Bundespräsidialamt ebenfalls die Bedeutung des Hauses der Kulturen für Göttingen betont.Diese Kündigung würde ein unverzichtbares Zentrum der Begegnung in der Göttinger Weststadt, einen Stadtteil mit mehreren sozialen Brennpunkten für immer zerstören.
Der Deutsche Bundestag möge die Bundesregierung auffordern, sich dafür einzusetzen, dass die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben die Kündigung zurücknimmt, um gemeinsam mit dem Trägerverein und der Stadt Göttingen eine tragfähige Lösung für den Fortbestand des Göttinger Hauses der Kulturen am jetzigen Standort zu finden.